Von Gemeinschaft, Engagement
und Papphockern
mutig, stark, beherzt - Kirchentag 2025
Seit 1963 fahren wir, die Pfadfinder*innen des Stammes Eberhard von Danckelmann aus Lingen, regelmäßig als Helfer*innen zu evangelischen Kirchentagen. Über die Jahre hinweg hat sich daraus eine feste Tradition entwickelt. Für viele ist es längst wie ein Treffen mit alten Freund*innen – man kennt dort unzählige Menschen und freut sich jedes Mal auf die vertrauten Gesichter und neuen Begegnungen.
Die Gemeinschaft steht für uns dabei im Mittelpunkt: Innerhalb der eigenen Gruppe erlebt man unvergessliche Momente, die den Zusammenhalt stärken. Aber auch die Begegnungen mit anderen Pfadis, denen man auf dem Kirchentag unvermeidbar begegnet, machen den Reiz aus. Besonders prägend sind die spontanen Singerunden, die überall entstehen können – in der U-Bahn, mitten in der Innenstadt oder in der Sporthalle der Schule, in der die Helfenden übernachten.
Doch der Kirchentag ist nicht nur eine Zeit des Austauschs, sondern auch eine Zeit des Anpackens: So waren wir beim Kirchentag 2025 in Hannover – unter dem Motto „Mutig. Stark. Beherzt.“ – mit zehn motivierten Jüngeren und Älteren im Einsatz. Unsere Hauptaufgabe bestand in der Betreuung der Halle 7 – dort verteilten wir tausende Liedzettel an die spielenden Bläser*innen. Am letzten Abend stand dann eine besondere Herausforderung an: 3.500 Papphocker mussten innerhalb von zweieinhalb Stunden abgebaut werden. Dank guter Planung und tatkräftiger Zusammenarbeit war die Halle bereits nach knapp einer Stunde vollständig „enthockert“.
Auch beim Kirchentag 2023 in Nürnberg durften wir so einiges erleben: Gemeinsam mit einer anderen Pfadigruppe übernahmen wir die Backstage-Betreuung an der Hauptbühne. Dabei ergab sich die Möglichkeit, hinter die Kulissen des Programms zu schauen und sogar einige Künstlerinnen und Künstler persönlich kennenzulernen. Zudem halfen wir beim Politiker*innen-Empfang, bei dem unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der ehemalige Bundesminister Thomas de Maizière zu Gast waren. Besonders in Erinnerung geblieben ist uns eine Herausforderung am letzten Abend: Mehrere Palletten mit zehntausenden Traubenzucker sollten nach dem Ende des Programms verteilt werden, statt zurück ins Lager zu gehen. Obwohl es anfangs kaum vorstellbar war, schafften wir es tatsächlich, alle Traubenzucker an die Besucher*innen zu verteilen.
Der Kirchentag ist für uns Pfadfinder*innen immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Er vereint Gemeinschaft, Verantwortung und Herausforderungen auf einzigartige Weise – und genau das macht ihn für uns so wertvoll, inspirierend und unvergesslich.
Text: Malte Röhlmann, VCP Lingen
Fotos: Malte Röhlmann
