Zur Mahnung und Erinnerung an Unrecht, Gewalt und Mord

Pfadfinder*innen des VCP`s im Alter von 10 bis 85 Jahren besuchten am 04. Mai 2022 die Stolpersteine der jüdischen Familien in Lingen.

Angesicht von Hass und aufkeimenden Antisemitismus in Deutschland und auch in Lingen wollen Pfadfinder*innen aufmerksam machen auf die zu schnell in Vergessenheit geratenen Verbrechen aus Hass und Gewalt. In unmittelbarer Nachbarschaft waren Familien mosaischen Glaubens auch in Lingen betroffen von Unrecht, Verschleppung und Ermordung durch Mitbürger und Verantwortliche der Stadt Lingen.

Die weiße Rose, die wir zum Gedenken und Andenken an den Stolpersteinen niedergelegt haben, soll auch erinnern an Menschen, die ohne eine Schuld verhungert, erschlagen oder ins Gas gegangen sind, Familien, die zu den eigentlich angesehenen Bürgern dieser Stadt gehörten. Wie oft gehen wir über diese Steine hinweg, ohne zu stolpern, ohne dass uns bewusst ist, welches Unrecht von Menschen an Mitmenschen begangen wurde, und leider immer noch wird. Noch einmal erinnerte Dr. Lange sen. beim Abschluss an der Gedenkstätte Jüdische Synagoge und Schule, dass es Rassen und Fremde nicht gibt, sondern nur Menschen, Menschen in Not, auf der Flucht vor Gewalt, Not und Mord, denen wir in besonderer Weise mit unserem Schutz und Sorge verpflichtet sind.

Pfadfinder lehnen jede Form der Fremdenfeindlichkeit, des Rassenwahns, der Unfreiheit und der Gewalt ab. Als Christliche Pfadfinder*innen fühlen wir uns zudem der Lehre Jesu Christi verpflichtet.

Die Sippen Uhu, Bären, Wölfe, Yetis, Wilde 13 und Älterenschaft im Stamm Eberhard von Danckelmann VCP Lingen