Sippe „Bären“ zum Mini-Jamboree in die Schweiz

Das KISC  (Kandersteg International Scout Center) in Kandersteg/Schweiz ist ein Treffpunkt für Pfadfinder weltweit. Das permanente Mini-Jamboree wird geleitet von einer ehrenamtlichen Gruppe internationaler Pfadfinder*innen ganzjährig. 

Nach 2 tägiger Anreise war am Tag unseres Eintreffens Schneetreiben bei minus 4 Grad angesagt. Eigentlich hatten wir mit frühlingshaften Temperaturen gerechnet und waren entsprechend gekleidet. Kaum waren die Zimmer in Kander-Lodge bezogen, luden die Schweizer Pfadis zu einem Camp-fire ein. Bei Singen und Spielen am Lagerfeuer im Schnee war schnell die Müdigkeit verflogen. Die Pfadfinder aus Belgien, Spanien und der Schweiz stellten sich vor. Der Abend wurde lang, die ersten Kontakte wurden geknüpft. 
Zwei Tage später war es mit der „weißen Pracht“ vorbei, die erste Wanderung über Krokusübersäte Wiesen fand bei plus 12 Grad im schönsten Sonnenschein statt und endete bei Tee und Kaffee. 
Der Aufstieg am nächsten Tag zum in knapp 1700 Meter hoch gelegenen Oeschinensee kostete Kraft und Schweiß, machte am Ziel unterhalb des Blümlisalp-Gletschers eine längere Picknickpause am noch zugefrorenen See nötig. Von der Bergwelt war jeder aus der Gruppe tief beeindruckt. Der Weg zurück wurde lang, da jeder Kräfte gelassen hatte. Am nächsten Tag trafen wir Pfadfinder, Vater und Sohn, aus North Carolina. Die Vorführung der Wander-Violine, der spanischen Gitarre und der Ukulele waren ein musikalischer Höhepunkt mit internationaler Ausrichtung. Am Abend konnten wir uns entspannt im Kaminzimmer dem Können am Klavier unserer Teilnehmer widmen, so wurde es insgesamt ein musikalisch geprägter Tag. Der für Freitag geplante Höhepunkt, die Auffahrt zu dem knapp 2400 Meter hohen Niesen, wir hatten die letzten finanziellen Reserven zusammengekratzt, fiel dann leider aus. Wir waren einfach noch zu früh im Jahr und die Niesenbahn nicht in Betrieb. Ein Aufstieg zu Fuß kam aufgrund unserer Flachland-Kondition nicht in Frage. So blieb uns nur der Besuch der Stadt Interlaken zwischen dem Thuner- und dem Brienzer See bei schönstem Sonnenschein. 
Insgesamt war diese Fahrt in die Schweiz eine gelungene Gelegenheit auch die Kommunikation in der Gruppe wieder zu beleben und für die Zukunft im Stamm Zeichen zu setzen. Die Rückfahrt war anstrengend, besonders für die Fahrer. Aber dank des göttlichen Schutzes kamen wir behütet, gesund und ohne Corona Wieder in Lingen an.

Klaus Erdbrink     Petra Jansing