Wir auf dem Bundeslager 2022!

Das Bundeslager. 
Über 4500 Menschen. 
10 Tage Abenteuer. 
Mitten in der Natur Brandenburgs. 
Dieses Jahr war es endlich wieder soweit! 

 

Auch wir – der Stamm Eberhard von Danckelmann aus Lingen – waren dabei. 

Für uns fing alles Anfang März an, als wir den ersten Informationsabend veranstalteten. Schnell war klar, dass wir mit 9 Personen auf dieses riesige Pfadievent fahren werden. Die nächsten Monate wurde einiges geplant und sich in den Gruppenstunden vorbereitet. 

Dann, am 30.07.2022 früh morgens um kurz vor sieben, war es soweit. Alle standen aufgesattelt mit dem Gepäck am Bahnhof in Lingen, sodass es direkt ohne Verspätung los gehen konnte. Alles hatte super geklappt, sodass wir schon bald in Berlin waren. Ab dann wurde es eng – gequetscht mit hunderten anderen Pfadis aus Deutschland. Aber auch so konnte man die ersten Kontakte knüpfen. Schließlich kamen wir um ca. halb vier beim Bundeszeltplatz an, wo Hucky, der das Mat mit dem Auto gebracht hatte, schon wartete. Nachdem wir alles zu unserem Lagerplatz, der Kochgruppe 8 im Teillager immergrün geschleppt hatten, lernten wir zuerst einmal die anderen aus der Gruppe kennen, die aus verschiedenen Stämmen in Hamburg und Hessen kamen. Gemeinsam bauten wir dann die Koch- und Gemeinschaftsjurte sowie die Schlafjurten und -kothen auf. Der Tage endete mit der Stadtteileröffnung an unserer Teillagerbühne. 

Frisch ausgeruht am nächsten Morgen ging es genau dort – an unserer Windmühle – auch schon wieder weiter. Mit Theaterstücken und Spielen lernten wir den Wissenschaftler, die Gärtnerin, das Schaf und Heliantus, die Sonnenblume, kennen und durften sie dabei unterstützen, dass das Teillager immer grüner und schöner wird: Warum sind wir immergrün? Fotosynthese digga! Im Anschluss gings weiter zur Hauptbühne mit der großen Eröffnungsfeier des BuLas, wo das Lagermotto „Neustadt – du hast die Wahl“ vorgestellt wurde. Am Nachmittag war dann genug Freizeit schonmal das Bundeslager zu erkunden. Auch wurde unserer Kochgruppen-Briefkasten gebastelt, der direkt vor unserer Kochgruppe befestigt wurde. Es war so möglich Kontakte zu knüpfen, die sonst nie möglich gewesen wären. Den Abend verbrachten wir dann in unserer Gemeinschaftsjurte mit einem Singeabend. Am nächsten Tag ging es direkt spannend weiter. Während vormittags Workshops wie zum Beispiel „Save the Ocean“ oder „Barlauf“ besucht wurden, verbrachten wir den heißen Nachmittag am Badesee. An diesem Abend fand dann der internationale Abend statt, an dem wir viele der Traditionen von Pfadfindern zum Beispiel aus der Ukraine kennenlernen durften. Im Anschluss erkundeten wir noch das Nachtleben auf dem Bundeslager: die Oasen. Schließlich müssen die Mücken (das war die Währung auf dem Bundeslager) ja auch ausgegeben werden. Den nächsten Vormittag hatten wieder alle Freizeit – jedoch gab es genügend zu entdecken. Da waren zum Beispiel die Teillagercafés wie beispielsweise unseres, das Café Synthese, wo man Waffeln und Sandwiches essen konnte. Oder man verbrachte die Zeit mit den anderen aus unserem Teillager. Am Nachmittag fand das Großspiel statt, bei dem alle BuLa-Teilnehmer ein Spendenpostenlauf absolvieren mussten, um Geld für Neustadts leere Stadtkasse zu sammeln. Der Mittwoch begann wieder bei strahlender Sonne, so wie wir es die Tage schon gewöhnt waren. Den Tag über gab es wieder verschiedenste Workshops, viel besser war es aber, in dem riesigen Fahrtenbedarf-Zelt shoppen zu gehen 🙂 . Abends fand der Länderabend statt, an dem wir mit den anderen Niedersachsen in deren Teillager waitara ein riesiges Werwolfspiel spielten. Weiter gings an der Hauptbühne mit einer spektakulären Feuershow und dann sogar noch in immergrün mit Party. Auf dem Bundeslager wurde es nie langweilig! Am Donnerstag fanden dann die Neustädter Wahlen statt: Alle Neustädter Bürger durften wählen: Patrick und Marie, Luis, Hohenstolz oder doch vielleicht Frank Meier? Vernunft hat einen Namen! Letztendlich gewonnen, wie es am nächsten Tag bekanntgegeben wurde, haben Patrick und Marie mit ihrer Dino- und Wassereispartei. Der Freitag war für uns Lingener ein ganz besonderer Tag: Auf dem Plan stand ein Tagesausflug nach Berlin. Wir machten uns morgens mit dem 9- Euro-Ticket auf den Weg und durften dann den restlichen Tag in Berlin verbringen. Wir besichtigten das Brandenburger Tor, aßen Mittag, fuhren weiter zum Bundestag und besichtigten auch noch den Alex. Allzu viel Zeit war es dann leider doch nicht und schon mussten wir uns wieder auf den Rückweg zum Bundeszeltplatz machen. Das Highlight am nächsten Tag war dann der Döner im Café zur heiteren (weiteren) Ver(sch)wendung. Eine Stunde warteten wir und hielten dann unseren vegetarischen Döner in unseren Händen. Nachmittags war das „Stadtfest“ – überall wurde gefeiert und Besucher waren herzlich willkommen. Außerdem zog die „Demo gegen rechts“ einmal über den gesamten Lagerplatz. Den Abend ließen wir am Lagerfeuer bei einer Singerunde mit Tschai ausklingen. Und schon war auch der vorletzte Tag des BuLas angebrochen. Es gab die Stadteil-Abschlusszeremonien sowie die große Lagerabschlussfeier. Die ersten Zelte wurden abgebaut, sodass es am Abend schon ganz anders auf dem Zeltplatz aussah. Was aber die Hauptbeschäftigung an diesem Tag war: Aufnäher sammeln – und zwar von jedem Teillager. Nur vom Trabantenviertel haben wir leider keine mehr bekommen 🙁 . Der Abend wurde dann noch in der alkoholfreien Oase gefeiert, bevor es dann schon in die Zelte ging. Obwohl die waren schon abgebaut, also stand himmeln an. Früh am Morgen des Montags sind dann auch schon die Hessen aufgebrochen. Wir hatten zwar noch ein bisschen mehr Zeit, mussten dann aber auch zusammenpacken, aufladen und dem Bundeslagerplatz leider tschüss sagen. 

Wir haben in der Zeit dort viele und vieles kennengelernt und das ein oder andere auch mit Nachhause gebracht. Das Leben auf der Bundeslager, in dieser für 10 Tage existierender Stadt, hat uns wirklich viel Freude gemacht und wir würden immer wieder dorthin zurückkehren. Egal ob wir Sturm und Regen oder sengende Hitze hatten – wir haben es mit allem aufgenommen. Gemeinsam mit neuen und alten Freunden haben wir den Tag gemeistert und abends in den Oasen gefeiert.
Auch wenn es nur 10 Tage waren, die wir der neuen Stadt leben durften, werden wir es wohl so schnell nicht vergessen und zumindest bleibt die Adresse „Immergrün Kochgruppe 8“ in Erinnerung. Und so kann man nur zum Anschluss sagen: Auf ein erneutes Wiedersehen. 

Einmal grün – immergrün!

Titelbild: VCP / Florian Gutnoff