Bericht über den Haijk der Sippen Wölfe, Füchse und Bären
Vom 3. Bis zum 10. August sind elf PfadfinderInnen unseres Stammes einem alten Handelsweg unserer Vorfahren gefolgt und in die Niederlande gelaufen. Die Tödden, reisende Kaufleute des 19. Jhdts., sowie die sogenannten Hollandgänger, die sich jenseits der Grenze als Landarbeiter verdingten, zogen damals auf dem Töddenweg in die Niederlande. Diesen Weg sind die Pfadies, ebenso wie sie, zu Fuß gelaufen- allerdings mit deutlich angenehmeren Schuhen und Rucksäcken!
Gestartet sind wir in Rheine und dort erst einmal die Ems entlanggelaufen und dann an Salzbergen vorbei durch den Gutsforst Stovern. Ein paar nette Leute haben uns dabei in ihrem Garten Nachtquartier beziehen lassen. Am nächsten Tag haben wir das Samerott durchquert und bei einer Pause den ehemaligen Rabenbaum bestaunt, der seit langer Zeit ein Naturdenkmal darstellt. Wie üblich besteht das Essen gefühlt nur aus Brot.
Der folgende Streckenabschnitt führte uns vorbei an Bad Bentheim nach Gildehaus, wo wir im Gemeindehaus nächtigen konnten und einen Tag Pause eingelegt haben. Die Zeit wurde genutzt, um unsere Vorräte wieder aufzufüllen und die müden Füße hochzulegen, sodass wir frisch und gestärkt einen Tag später pünktlich zur Mittagspause und bei schönstem Sonnenschein die Niederlande erreicht haben.
Unsere erste Station dort war Losser, eine kleine Stadt direkt hinter der Grenze. Zu unserer großen Freude gabt es dort sogar Pfadfinder, in deren Haus wir die Nacht verbringen konnten. Auf der letzten Etappe unserer Reise kamen wir nach Oldenzaal, wo wir unsere Zelte ein leztes mal aufschlagen haben- diesmal allerdings auf einem Campingplatz. Das große Highlight des Tages war das Schwimmbad der Stadt, welches von uns ausgiebig genutzt wurde. Seinen Abschluss fand unser Haijk in einem kleinen Restaurant in Oldenzaals Innenstadt.
Fazit der Reise: 89km in fünf Tagen gelaufen, Rucksäcke zwischen 17 und 22 Kilo auf dem Rücken, jede Menge Blasen aber die ganze Truppe heil und gesund wieder zurück nach Hause gebracht, die jetzt auf ein gemeinsames Abenteuer zurückblicken kann.