Sommerlager 2024

Vom 01. – 07.07.2024 haben wir nach langer Zeit wieder ein Sommerlager veranstaltet. Unter dem Motto „Pfadis auf Kaperfahrt” ging es für uns hoch in den Norden Deutschlands in ein kleines Dorf in Mecklenburg-Vorpommern, nach Warin. Am Montag trafen wir uns schon früh in Lingen am Bahnhof, um die lange Reise mit dem Zug anzutreten. Am Nachmittag sind wir dann mit ein wenig Verspätung in Warin angekommen, wo sich dann erstmal mit Keksen gestärkt wurde, bevor es an den Aufbau der Zelte ging. Doch nicht ohne Grund war das Motto „Pfadis auf Kaperfahrt“, denn die älteren Pfadis hatten Tage zuvor einen Schatz erobern können. Die Aufgabe der Teilnehmenden war es nun, diesen Schatz zu beschützen. Doch noch bevor die Zelte aufgebaut werden konnten, ist der Schatz vor den Augen aller von einem waschechten Piraten gestohlen worden. Mit einer Pistole in der Hand und Augenklappe kam er auf den Lagerplatz gerannt, klemmte sich die Schatztruhe unter den Arm und verschwand ebenso schnell wieder, wie er aufgetaucht war. Trotz der großen Aufregung mussten aber die Zelte aufgebaut und die Schlafplätze hergerichtet werden. Nach dem Abendessen ging so ein ereignisreicher und anstrengender Tag zu Ende.

Den nächsten Morgen haben wir mit dem Frühstück begonnen, um uns für den Tag zu stärken. Den Vormittag haben die Teilnehmenden mit dem Chaosspiel verbracht. Zudem schien es so, als wollte der Pirat den Teilnehmenden eine faire Chance geben, den Schatz zurückzuerobern und hinterließ ihnen nach dem Chaosspiel einen Teil einer Schatzkarte. Es sollte auch nicht der Letzte sein.

Während die Teilnehmenden nach dem Mittagessen ein wenig Freizeit genossen, wurde noch das letzte Zelt aufgebaut. Gegen späten Nachmittag wollten wir die verbliebene Zeit nutzen, um zu dem naheliegenden Badesee zu gehen. Doch leider wurde dieser kleine Ausflug recht plötzlich von einem Regenschauer unterbrochen und so ging es zügig zurück zum Lagerplatz, wo sich die Teilnehmenden mit warmem Tee aufwärmen konnten. Nach dem Abendessen ließen wir den Tag um das Lagerfeuer sitzend ausklingen.

Am Mittwoch stand die Entdeckertour um den Glammsee an. Wir wurden von zwei Rangerinnen des Naturparkzentrums in Warin begrüßt, die gemeinsam mit uns den folgenden Vormittag verbrachten. Ausgestattet mit Entdeckerrucksäcken, die Lupengläser, Infomaterial und sonstige nützliche Gegenstände enthielten, machten wir uns auf den Weg. Bei gutem Wetter erkundeten wir die Tier- und Pflanzenwelt, während uns die Rangerinnen mit spannenden Infos versorgten. Wir bauten Körbchen aus Ahornblättern, bestaunten furzende Mistkäfer und bestimmten das Alter von riesigen Bäumen. Nach einer Regenpause durften wir, dank Sondergenehmigung, einen Biberdamm teilweise aufbrechen, um Überschwemmungen zu verhindern. Die Biber würden ihn noch am selben Tag reparieren, was wir leider nichtmehr beobachten konnten. Privat auf gar keinen Fall nachmachen! Zurück am Naturparkzentrum erhielten wir ein besonderes Entdecker-Diplom – und auch die Glammseeprinzessin hatte etwas zurückgelassen: Beim Mittagessen entdeckten wir einen weiteren Schatzkartenschnipsel, wohl als Dank für ihre Erlösung. Wir bedanken uns ganz herzlich beim Naturpark für diese überaus spannende Tour, bei der wir so viel an Wissen mitnehmen konnten.

Vom Mittagessen gestärkt, hatten die Teilnehmenden etwas Freizeit, bevor wir dann gegen frühen Abend gebatikt haben. Beim Abendessen hat der Pirat erneut einen Schnipsel hinterlassen, der auch nicht lange unentdeckt blieb. Um den Tag abzurunden, haben wir unsere erste richtige Singerunde dieses Lagers veranstaltet, zu der wir auch die Pastorin und ihre Familie eingeladen haben. Bei Tschai und Stockbrot haben wir den Tag Revue passieren lassen und natürlich auch viel gesungen.

Der vierte Tag unseres Lagers wurde wie immer mit dem Frühstück gestartet. Nach dem Frühstück sind wir in die Landeshauptstadt Schwerin aufgebrochen, wo wir den Rest des Tages verbrachten. Vom Bahnhof aus sind wir ein Stück durch die Altstadt Richtung Schweriner Schloss gelaufen, wo wir dann eine kindgerechte Tour mit Audioguides gemacht haben. In dieser führte uns der Schlossgeist das Petermännchen durch die pompösen Räume und erzählte uns dabei von der Geschichte des Schlosses, sowie der Herzöge und Großherzöge, die dort einst gelebt haben. Bei dem anschließenden Spaziergang durch den Schlossgarten haben wir den Tipp bekommen, dass der Pirat seinen Freund das Petermännchen unten in der Grotte besucht hatte und dort einen weiteren Schnipsel versteckt hat. Dementsprechend liefen wir runter zur Grotte und schon nach kurzer Suche haben wir den Schnipsel gefunden. Im Anschluss machten wir ein Picknick auf der schwimmenden Insel und als Nachtisch gab es sogar ein Eis. Gestärkt sind wir dann zum Planetarium gelaufen, wo wir interessante Sternbilder kennenlernten und zum Abschluss durch das Teleskop einen Blick auf die Sonne und ihre Sonnenflecken erhaschen konnten. Erschöpft traten wir danach die Rückreise an und nahmen dann angekommen am Lagerplatz ein warmes Abendessen ein. Da am Abend immer noch so gutes Wetter war, sind wir mit denen, die Lust hatten, noch runter zum See gelaufen, um schwimmen zu gehen. Diesen ereignisreichen Tag ließen wir dann wie immer bei dem Lagerfeuer ausklingen. 

Den Freitag begannen wir ein wenig anders. Noch vor dem Frühstück sind wir für eine kurze Andacht in die nahegelegene Kirche gegangen. Nach der Andacht hieß es dann Stärken für den Tag, bevor wir dann im Wald ein paar Runden „Capture the Flag“ spielten. Beim Mittagessen ist dann endlich auch ein weiterer Schnipsel gefunden worden, somit war die Schatzkarte fast komplett. Es fehlte nur noch der letzte entscheidende Schnipsel, um den Schatz wiederzufinden. Den Nachmittag über haben wir uns etwas Freizeit gegönnt. Ein paar Teilnehmende haben geholfen Brot zu backen und ein Teil der Leitenden hat den Kirchturm besichtigt, was sich als echte Kletterpartie herausstellte. Nach einem entspannten Nachmittag haben wir dann gemeinsam zu Abend gegessen und den Tag mit einer weiteren Singerunde samt Waffeln und Tschai abgeschlossen. 

Mit dem Samstag war auch schon der letzte volle Lagertag angebrochen. Nach dem Frühstück haben wir eine GPS-Schnipseljagd veranstaltet, bei welcher die Teilnehmenden von Koordinate zu Koordinate laufen mussten und Rätsel gelöst haben, um an die jeweils nächste Koordinate zu gelangen. Zurück beim Lagerplatz angekommen, haben wir uns dann gestärkt, bevor wir auch schon die Zelte abgebaut haben, da wir am nächsten Tag früh den Zug Richtung Lingen bekommen mussten. Es fehlte aber immer noch der letzte Schnipsel, um den gestohlenen Schatz wiederzufinden. Dieser versteckte sich beim Abbau zwischen dem Material und konnte nach einigem Suchen der Teilnehmenden auch endlich gefunden werden. Jetzt galt es die Schnipsel richtig aneinander zu legen, um die Position des Schatzes zu offenbaren. Unerwarteterweise befand sich dieser sogar direkt auf dem Lagerplatz und konnte schnell aus einem Busch geborgen werden. In ihm befanden sich eine Menge goldener Taler und andere Leckereien, die nur wenig später am See gegessen wurden. In dem Schatz befanden sich auch Gutscheine für ein leckeres Eis, welche nach dem Schwimmen in der örtlichen Eisdiele eingelöst wurden. Das Wiederfinden des Schatzes wurde abends auch gebührend gefeiert, mit einer Kinderdisco. So ging der letzte Abend zu Ende. Erschöpft, aber glücklich gingen wir an dem Tag schlafen. Die Nacht war aber nicht besonders lang, denn am nächsten Morgen ging es früh aus den Schlafsäcken. Nach dem Frühstück hieß es dann Sachen zusammenpacken und zurück nach Lingen, wo alle sicher und erfüllt mit schönen Erinnerungen und neuen Erfahrungen ankamen.

Ein ganz besonderer Dank gilt den Huskys, die uns Gruppenleiter während des Sommerlagers tatkräftig unterstützt haben.